Was zeigt sich am Human-Design-Himmel? Tendenzen im Februar 2021


Der Monat Februar beginnt unter dem Zeichen des Drucks. Einerseits mentaler Druck, nämlich die jeweils eigene innere Wahrheit zu finden: Dieses Thema begleitet – oder motiviert - uns ja nun schon seit dem vergangenen Jahr und taucht auch 2021 immer wieder mehr oder weniger stark auf. Jeder hat seine eigene Wahrheit! (Kanal 61-24, Bewusstheit, von Pluto und Mars noch aktiviert bis 2. Februar – Pluto bleibt dort mit Unterbrechungen bis ins Jahr 2022 und sorgt weiterhin für die Transfomation der jeweils inneren Wahrheit).  

Andererseits kommt der Druck sozusagen von unten, als Antrieb (aus dem Wurzelzentrum), hinauszugehen, etwas zu bewegen. Die Vorzeichen für diesen Monat stehen also auf Druck und Drang...

Emotionaler Druck

Das Auffallendste an diesem Monat ist jedoch, dass die ersten drei Februarwochen durchgehend geprägt sind von einem Zusammenspiel zwischen eben diesem Antriebsdruck und den Emotionen. Es gibt ein Wechselspiel verschiedener Himmelskörper (Sonne, Merkur, Venus, Jupiter, Saturn), die sich derzeit – von der Erde aus gesehen –  relativ dicht beieinander befinden und mit ihren unterschiedlichen Geschwindigkeiten einen bestimmten Abschnitt am Himmel (astrologisch im Wassermann) durchlaufen. Im Human Design besteht dieser Abschnitt aus fünf sogenannten „Toren“, und vier davon verbinden in der Human-Design-Körpergrafik je zu zweit (in zwei „Kanälen“) das Wurzel- mit dem Gefühlszentrum und aktivieren deren Kraft.

Was heißt das? Wurzelzentrum und Gefühlszentrum sind in dieser Zeit (bis 21. Febr.) für alle aktiv, d.h., wir können einen gewissen Druck und Drang, aktiv zu werden, spüren –  möglicherweise auch in Form von Stress! Und wir erleben mehr oder weniger alles emotional gefärbt, sind also eher nicht neutral-sachlich-cool, sondern unterliegen irgendwelchen Stimmungen, die sich natürlich über den Tag wandeln. (Für 50 Prozent der Menschheit  –  alle mit definiertem, also eingefärbtem Gefühlszentrum im Geburtschart –  ist das der Normalzustand, die anderen 50 Prozent können jetzt mal wieder eine kleine Kostprobe davon bekommen.)

Auf jeden Fall handelt es sich um Kraft – Antriebskraft und emotionale Power – , die da irgendwie ausgelebt werden möchte. Wir können uns ganz schön unter Druck fühlen und emotional reagieren.

Human Design sagt hier: Achtung, dass man nicht vorschnell aus einer Emotion (wie z.B. Wut) heraus handelt – lieber die Dinge überschlafen! Und vielleicht hilft es ja, diese Energie in körperliche Bewegung zu kanalisieren (ich sehe schon ganz Berlin im Grunewald herumrennen!).

Träume und Bedürfnisse

Aber worum geht es genauer?

Die Themen, die sich in den Toren und Kanälen spiegeln, sind einerseits Träume, Visionen und der Drang nach Erfahrungen (Tor 41, Die Minderung, im Wurzelzentrum) mit dem Gegenstück der Sehnsucht, des Verlangens (Tor 30, Das Feuer, im Gefühlszentrum). Diese ganze Antriebs- und Gefühlspower – sozusagen der Hunger nach Leben, nach intensivem Er-Leben (Kanal 41-30, Erkennen) –  ist seit 26. Januar und bis 4. Februar und dann wieder vom 14. bis 18. Februar aktiviert. Zu Lockdown-Zeiten sicherlich nicht so einfach auszuleben! Ich könnte mir vorstellen, dass da, wie schon im Januar in einigen Ländern, der Druck auf der Straße wächst.

Andererseits geht es um Ansprüche und Bedürfnisse, die erfüllt werden wollen – nach den ganz physischen Notwendigkeiten wie Nahrung, einer warmen Wohnung etc., aber auch nach Zuwendung und Berührung. Diese Versorgungs-Bedürfnisse und Sensibilitäten sind praktisch den ganzen Monat und noch viel länger spürbar (Tor 19, Die Annäherung, im Wurzelzentrum). Das Gegenstück ist die entsprechende Regulierung, die Gewährung oder Ablehnung, mit Gesetzen und Bestimmungen, zur Not aber auch mit einer „Revolution“ (Tor 49, Die Umwälzung, im Gefühlszentrum). Dieses Gegenstück kommt vom 4.-12. Febr. und 17.-21. Febr. dazu – wobei das Ganze mit einer gewissen Feinfühligkeit gekoppelt ist (ganzer Kanal 19-49, Synthese/feinfühliges Reagieren, also vom 4.-12.  und 17.-21. Febr).

Auch dies ist ja ein zentrales Thema in der aktuellen Situation: Inwieweit sind unsere Bedürfnisse gewahrt, bzw. welche/welche nicht? Und wie sieht es mit der Rechtslage aus? Ich könnte mir vorstellen, dass die Diskussion in diesem Monat an Schärfe bzw. an Emotionalität zunimmt.

Kommunikation

Dazu kommt, dass in dieser Druck- und Emotions-geprägten Situation gleichzeitig der Bereich der Kommunikation für Störungen anfällig ist (Merkur rückläufig vom 30. Jan.bis 20. Febr.); es kann zu Missverständnissen bei Absprachen und Vertragsabschlüssen, zu Störungen im Internet, Telefon, bzw. den entsprechenden Geräten oder zu Stockungen im Verkehr und dergleichen kommen. Wenn da also irgend etwas tatsächlich nicht so glatt laufen sollte: Nicht wundern! Und möglichst nicht allzu sehr aufregen! Ab 21. Februar müsste zumindest das wieder besser funktionieren.

Veränderungen der Wetterlage

Um die Monatsmitte gibt es ein paar Veränderungen bei den  längerfristigen Tendenzen (den langsam laufenden Planeten/Himmelsphänomenen).

Die Mondknoten wechseln am 15. Februar ihre Position. Bis dahin sorgen sie dafür, dass es auf unserem Weg noch stark um die konkrete, materielle Ebene geht, nämlich um die Fähigkeit, etwas zu vermitteln und zu „verkaufen“, es an den Mann oder die Frau zu bringen (südl. MK in Tor 26, Des Großen Zähmungskraft/Egoismus) sowie um das „Haben“ und Repräsentieren und die Verteilung der Mittel (nördl. MK in Tor 45, Die Sammlung/der Stammesfürst). Wer „verkauft“ wem was an Produkten oder auch Geschichten? Wer hat was zu verteilen, und wer steht wie da?

Ab 16. Febr. dürfte dann gut zwei Monate lang die Kraft der regelmäßigen Rhythmen, der Einstimmung auf natürliche feste Muster und Abläufe (südl. MK in Tor 5, Das Warten) sowie andererseits allgemein das Thema „Abwechslung“, etwas anderes machen (nördl. MK in Tor 35, Der Fortschritt) stärker ausgeprägt sein. Inwieweit bin ich an feste Muster gebunden, geben sie mir sogar Halt? Wo und wie kann ich neue Erfahrungen machen?

Meine Idee dazu: Vielleicht schlagen die Menschen neue, andere Wege ein, um ihre Grundbedürfnisse (s.o.) sicherzustellen, und machen dabei entsprechend neue Erfahrungen? Und wenn es mit dem Eigenanbau von Gemüse ist, oder dem Ausprobieren neuer Ernährungsweisen... Dazu würde auch passen, dass Uranus nach wie vor den Bereich Ernährung/Versorgung (Tor 27, Die Ernährung) mit seiner revoluzzerhaften Kraft aktiviert, also hier möglicherweise für Überraschungen sorgt (noch bis 1. März)

Erweiterungen

Bereits am 14. Februar rückt sozusagen auch Jupiter, der „Glücksplanet“, ein Stückchen (ein Tor) weiter auf seiner Bahn. Er ist es, der - wie oben beschrieben - die Ansprüche und Bedürfnisse und Sensibilitäten (Tor 19, seit 22. Jan. ) ins Spiel bringt und sie womöglich noch deutlicher oder größer macht, denn Jupiter steht ja für das Prinzip der Erweiterung. Am 14. Februar rückt er weiter und aktiviert die Fähigkeit des Zuhörens (Tor 13, Gemeinschaft mit Menschen, bis 11. März). In der zweiten Februar- und ersten Märzhälfte ist es also günstig und bringt uns weiter, anderen Menschen zuzuhören. Zuhören hilft schließlich auch, die eigene Richtung zu erkennen.

Vielleicht ist Zuhören dann mal eine Abwechslung bei all der Suche nach der eigenen inneren Wahrheit, die ja schon lange und immer noch im Hintergrund aktiv ist und uns an sich nicht so offen für Einflüsse von außen macht (Pluto in Tor 61, Innere Wahrheit, noch ein weiteres Jahr lang!).

Strukturen

Auch Saturn rückt weiter. Er aktiviert seit Ende Dezember und noch bis 21. Februar den oben erwähnten Bereich der Träume und Visionen (Tor 41) – und das klingt für mich nach einem gewissen Widerspruch, denn Saturn steht für Strenge, Disziplin, Ordnung, Strukturen. Vielleicht verstärkt er die Fähigkeit, etwas in der bloßen Fantasie auszuleben, was sonst nach realem Erleben drängen würde? (Man kann ja auch Romane lesen und Filme anschauen, statt sich selbst in Abenteuer zu stürzen.) Oder er sorgt sozusagen für „Ordnung“ in den Träumen und gibt dem Struktur, was da an Träumen und Visionen konkret werden kann – hilft also, “unnütze“ Träumereien von aussichtsreichen Visionen zu trennen. Auf jeden Fall dürfte es wichtig sein, was und wie wir träumen und welche Visionen wir entwickeln!

In der letzten Februarwoche bringt Saturn dann seine Strenge und Ordnungskraft für längere Zeit in den Bereich der  Bedürfnisse (Tor 19), den Jupiter ein paar Trage vorher verlassen hatte (zwischendurch, vom 15.-20. Febr., hält Merkur dort die Stellung).  Saturn an dieser Stelle könnte heißen, es wird – im Innen oder im Außen – sortiert, was für Bedürfnisse und Ansprüche einer strengen Überprüfung standhalten. Und das wird ein Thema für den Rest des Jahres (Saturn bleibt – mit Unterbrechungen – bis in den Januar 2022 an dieser Stelle)!

Versöhnlicher Monatsausklang

Insgesamt scheint mir die letzte Februarwoche etwas angenehmer, leichter zu sein als die ersten drei. Dommunikation läuft wieder „normal“, wir können hoffentlich auch wieder zuhören (und es brngt uns wie gesagt weiter, das zu tun) und es ist weniger emotionaler Druck vorhanden.

Der Monat klingt wie jedes Jahr aus mit der Kraft der Gemeinschaft (Kanal 37-40, Gemeinschaft, 25. Febr. bis 1. März). Da bietet es sich eigentlich an, sich mit den Menschen zu treffen, denen man sich zugehörig fühlt, z.B. in der Familie gemeinsam zu essen und überhaupt das Zusammensein zu genießen. Bzw. es stellt sich die Frage – vielleicht in diesen Zeiten noch mehr als sonst–  , wem man sich wirklich zugehörig fühlt, mit wem man sich gut versteht  und welche Beziehungen tragen.


FAZIT

Ein Monat mit starkem emotionalem Druck, in dem es wichtig sein könnte, sich nicht zu vorschnellen Taten aus einer Stimmung heraus hinreißen zu lassen. Erstmal durchatmen!

Das Thema Bedürfnisse erfordert den ganzen Monat unsere Aufmerksamkeit. Habe ich, was ich brauche, und wie kann ich mich für andere einbringen, meinerseits andere versorgen? Steht alles zur Verfügung, was wir brauchen (oder zu brauchen meinen)? Welche Bedürfnisse sind wirklich unabdingbar? Träume, Visionen sind ebenfalls im Fokus – wie will ich/wollen wir eigentlich leben, wie soll die Zukunft aussehen? Bei all den aktuellen Unwägbarkeiten scheint es mir umso wichtiger, selbst eine Vision zu haben. Und sich mit den Menschen zusammenzuschließen, die die eigenen Wünsche, Vorstellungen, Ideale teilen. Lassen wir uns also nicht beirren von etwaigen Entwicklungen im Außen, sondern vertrauen wir auf das Leben – und freuen uns am zunehmenden Licht.


Anna Bahlinger

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